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Der Uhrturm
Er ist das Wahrzeichen von Graz, 28 Meter hoch, eines der ältesten Gebäude und auf keiner Grazpostkarte wegzudenken.
Schon 1265 sprach man bereits von einem Turm auf dem Schloßberg. Man nimmt an, dass hier bereits der Kern des Turmes errichtet wurde. Die heutige Form stammt aus dem Jahre 1560.
Die vier großen Ziffernblätter mit je einem Durchmesser von mehr als 5 Meter sind erst 1712 auf allen vier Seiten des Uhrturms angebracht worden. Ursprünglich installierte man nur einen Zeiger – den Stundenzeiger - pro Ziffernblatt. Auf den Minutenzeiger wurde vorerst verzichtet. Für den Bürger der Stadt Graz war es eher wichtig die Stunde und nicht die Minute ablesen zu können. Als der Minutenzeiger dazu kam, entschied man sich, diesen kleiner zu gestalten. So konnte man aus größerer Entfernung noch immer leichter die Position des Stundenzeigers ablesen. Es ist auch heute noch eine Besonderheit, dass die vergoldeten Zeiger in der Größe vertauscht sind.
Die Wappensteine
Auch die Wappensteine am Fuße des Uhrturms sind auffallend. Sie waren früher auf den Festungsbauten des Schlossberges angebracht. Die Nordwestseite des Turms zeigt einen Doppeladler aus der Zeit Maria Theresias. Auf der Ostseite des Turms ist ein Pantherschild mit einem Herzoghut befestigt. Er stammt aus der Zeit 1579 unter Erzherzog Karls II. von Innerösterreich. Der Wappenstein an der Nordseite ist ein einköpfiger Adler aus dem Jahr 1552 unter Kaiser Ferdinand I.
Die Glocken
Im Inneren beheimatet der Uhrturm drei Glocken, die zu unterschiedlichen Zeiten installiert wurden. Zuerst war es die „Stundenglocke“ um 1382. Sie schlägt, wie der Name schon sagt zur vollen Stunde.
Die Armensünderglocke kam um ca. 1450 dazu. Ihr Geläut begleitete vom Schlossberg aus Verurteilte zu den Hinrichtungen. Später im 19. Jahrhundert läutete sie nur mehr zur Sperrstunde. Deshalb bekam sie zusätzlich den Namen „Lumpenglocke“
Im Jahre 1645 erweiterte man um die Feuerglocke, die bei Bränden sowohl die Bürger in der Stadt als auch die Burgbewohner warnte.
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